Die Kamera

Egal wie man es dreht und wendet, das wichtigste an einer Bildübertragung ist neben dem Übertragungsweg die Kamera selbst. Zwar gibt es Funkkameras schon für einen Apfel und ein Ei, aber es gilt einige wichtige Regeln bei der Auswahl zu beachten.
  • Zum einen wird die Kamera unter Wasser eingesetzt und dort ist es nun mal wesentlich dunkler als über Wasser. Vor allem wenn man in Seen herumfahren möchte, die mit Schlamm und Algen versetzt sind. Eine Farbkamera ist zwar etwas schönes, aber die Schwarz/Weiß-Kameras sind wesentlich lichtempfindlicher und somit auch besser geeignet.
  • Da die Kamera unter Wasser eingesetzt wird sollte sie auch gegen Wasser immun sein. Dazu baut man sich entweder einen Druckkörper um die Kamera herum, oder die Kamera selbst ist bereits wasserdicht.
 Ich persönlich habe mich für eine Fingerkamera von Conrad (Best-Nr.: 118141) entschlossen. Kleines Problem war im nachhinein noch die Spannungsversorgung von 12V (s.u.). Da die Akkus nicht in die Sendeboje gepasst hatten, habe ich mir einen kleinen Spannungsdoppler gebastelt, so dass die Kamera auch mit 6 Zellen funktioniert. 6 Zellen mal 2 ergibt zwar rechnerich 14,4V und ist damit zuviel, aber von diesen 14,4 Volt muss man ein Volt Verlust wieder abziehen. Um die Spannung zu stabilisieren wurde zudem ein Linearer Spannungswandler zugeschaltet.
 

Der Sender

Der Sender war ein wesentlich größeres Problem, da er eine 5V-Sapnnungsquelle wollte. Um nicht unnötig viele Batteriern bzw. Akkus einbauen zu müssen, habe ich mir den o.a. Spannungsdoppler zusammengebaut, um Gewicht zu sparen. Hat wunderbar funktioniert, aber leider gab es hochfrequente Interferenzen, die man leider in Form von Streifen auf dem Videobild gesehen hatte. Letztendlich hat dann der Sender einen eigenen Akkupack spendiert bekommen.
In einem ersten Test wurden dann Sendeplatine, Spannungsdoppler und Anschlüsse in den alten LIDL-Racer eingebaut, aber hier war das Problem, dass nur sehr wenig Restauftrieb vorhanden war. Ein kurzer Ruck genügte und das Boot mitsamt Elektronik ging baden. Also musste etwas größeres her.
Dank an dieser Stelle noch für Jason Steiner, der mir sein altes F3-ABS-Boot überlassen hat. Das hat endlich genug Platz um alles unterzubringen. Positiver Nebeneffekt ist zudem, dass der Sender besser gekühlt werden kann. Richtig heiß wird er zwar nicht, aber etwas Sicherheitsreserven sind immer gut.
 

Der Empfänger

Sowohl Sender als auch den Empfänger habe ich gebraucht relativ preiswert bekommen. Jedoch waren beides lediglich Platinen, so dass diese noch eingebaut werden mussten. Mit dem Empfänger war dies relativ problemlos, da lediglich ein passendes Gehäuse gefunden werden musste. Dann wurden noch einige Löcher für die Ausgänge herausgebohrt und fertig war der Empänger.
Um das Signal dann aufzubereiten habe ich mich dazu entschlossen, es via Video-USB2 konverter zum Laptop zu übertragen. Die Geschwindigkeit und Qualität ist kein Problem. Kritisch wird es, wenn das Video auch aufgenommen werden soll. Die optimale Einstellung habe ich noch immer nicht herausgefunden.
 
 
 

Probeaufnahmen

Und hier sind sie endlich. Das erste Bild zeigt eine Unterwasseraufnahme. Da der See momentan aber voll mit Schwebteilchen ist, sieht man nicht besonders viel. Wenn man von oben auf den See sieht, kann man aber auch nicht mehr als ein paar cm sehen. Das zweite Bild zeigt eine Überwasseraufnahme am Ufer. Die Sendeboje lag dabei im Wasser ca. 1m vom Ufer entfernt. Bei dem dritten Bild ist die Sendeboje ca 60m vom Ufer entfernt. Die Bilder selbst werden zwar schon gut, problematisch sind aber diese Halbbilder. Wenn man sich das Bild genauer ansieht, bemerkt man Schattenbilder, die von zu schnellen Kamerabewegungen kommen. Mal sehen wie sich dieses Problem lösen lässt.