Bau der Hülle

 
In einem ersten Schritt wurden mehreren Lagen Styropor mittels Holzleim mitteinander verklebt. Im Anschluss kann mittels Säge, Raspel und ähnlichen Werkzeugen die Rumpfform weitestgehend herausgearbeitet werden.

Wichtig ist jedoch, dass ein guter Staubsauger zur Verfügung steht. Das Zeug macht Dreck ohne Ende !
 
Nach dieser groben Bearbeitung erhält man eine noch recht grobe und rauhe Form. Um die Oberfläche glatter zu machen, eignen sich hervorragend Damenstrümpfe, die kleinere Unebenheiten dank ihrer feinen Struktur ausgleichen. In dieser Größe gibt es leider keine passenden Strümpfe, weshalb mehrere Zusammengeschnitten wurden.
 
Nachdem der Körper soweit fertig ist, müssen zuerst die Strümpfe z.B. mit Leim oder Harz vorbehandelt werden, so dass sie sich nicht mehr verformen können. Danach kommt als Trennmittel Wachs drauf und zwar jede Menge davon. Das normale Wachstrennmittel fliest noch recht gut in die kleinen Löcher der Strümpfe. Aus diesem Grund ist es besser normales Kerzenwachs zu nehmen und in einem Kochtopf einzuschmelzen. Ich brauchte für den kompletten Rumpf ca. 6 Weihnachtskerzen.

In dem Bild links ist zwar bereits eine Lage Glasfaser drauf, aber das rosafarbene Wachs ist dennoch sehr gut zu erkennen.
 
Ist der Styropor-Rumpf soweit vorbereitet, werden Lage um Lage Glasfasermatten und/oder Kohlefasermatten aufgebracht. In diesem Fall wurden 6 Lagen mit je 163g/m² Leinen verbraucht. Zusätzlich wurden im Bug und Heck noch Kohlefaser verarbeitet, da es in diesem Bereich oft zu kleineren Unfällen kommt.

Bei einem kleinen Test im Schützenverein hat sich herausgestellt, dass zumindestens eine Luftgewehrkugel bei frontalem Beschuss keine Schäden anrichtet.
 
Und nun einer der schlimmsten Arbeiten von allen. Zum einen muss der Deckel rausgeschnitten werden, zum anderen muss auch das Styropor wieder entfernt werden. Durch den vielen Holzleim, Gips, Wachs und die Strümpfe ist das alles andere als willig. Hier hilft nur ein scharfes Messer und wieder der gute Staubsauger

Wieviel Dreck das gemacht hat, kann man gut auf dem Foto erkennen. Zu allem Übel hingen zum Schluss noch einige Gipsreste am Laminat, die nur noch mit dem Dremel zu entfernen waren.