Kategorie: Titan-B

Bau der Jets mit integrierter Wasserkühlung

 
Die größte Schwierigkeit bestand darin, eine Form mit einem rechteckigen Einlass und einem runden Auslass zu bauen. Und zwar so, dass es einen sanfter Übergang gibt. Am besten geht dass, indem man sich in 1mm-Schritten die Höhenlinien am Ausgang (dem Kreis) und am Eingang (dem Rechteck) zeichnet, dazu noch die Ausenwände an der breitesten Stelle. Diese Strecke wird nun in 10% lange Stücke unterteilt. Die Höhenlinien werden nun an diesen Markierungen langsam zur Ausenwand hingezogen (Bei 10% der Strecke werden sie zu 10% an die Ausenwand gedrückt, bei 25% der Strecke werden sie zu 25% zur Ausenwand gedrückt etc).
 
Nach dem Haufen Rechnerei werden die Höhenlinien auf dünne Scheiben übertragen und ausgeschnitten.
 
Diese werden zusammengeklebt und man erhält das erste Ur-Modell. An den Ausenseiten sind die meisten Rundungen, deswegen wird hier dünnes ABS-Material (0,5mm bis 1,5mm stark) genommen. In der Mitte kann dickeres Material genommen werden (z.B. 4mm MDF). Auch hier ist es wieder wichtig, dass vor dem Laminieren das Werkstück ordentlich mit Trennwachs einzupinseln.
 
Und so sollten die Jets nach dem Laminieren aussehen.

Die beste Möglichkeit diese zu Laminieren war zuerst eine Schicht Glasfasermatte aufzulegen und diese trocknen zu lassen. Danach wurde diese mit einem dünnen Messer auf der kleineren Seite aufgeschnitten und die Form rausgeholt. Im Anschluss daran wurde die Form von innen mit etwas isolierband fixiert und der Schnitt mit Harz aufgefüllt. Zudem kamen noch einige Lagen Glasfasermatten dazu. Die extra erstellten Ränder haben sich im nachhinein als überflüssig erwiesen. Ursprünglich waren diese dazu gedacht andere Bauteile anzuschrauben.
 
Weiter geht es mit der Wasserkühlung. Dazu nimmt man sich zuerst ein Stück Papier und wickelt es sich (von der Seite gesehen) oval auf. Am besten klappt das, wenn man das Papier anfangs ein paar mal einknickt. Wichtig ist, dass es schön stramm sitzt und genau die Durchmesser hat, die man sich wünscht.
Danach wird das Papier mit breitem Klebeband verklebt und zur Sicherheit noch mehrmals mit Trennwachs behandelt. Aus dieser Negativform muss nun eine Positivform gemacht werden, indem zwei Lagen Glasfaser herumlaminiert werden und nach dem Trocknen das Papier herausgezogen wird.
Die entstandenen Röhrchen werden mit Schnippsel aus Glasfaser und Kohlefaser aufgefüllt. Im Bild lag der Anteil an Kohlefaser bei ca. 10%, dennoch ergab sich eine intensive Schwarzfärbung. Die Trockenzeit ist mit 2-3 Tagen als sehr lange anzusetzen.
 
Ist alles gut gegangen, sollte so etwas dabei herauskommen.
 
Eine nicht ganz triviale Arbeit ist es nun, die Löcher für die Wasserein- und auslässe zu machen sowie für die Wellendurchführung. Die weißen Striche auf dem Bild sollen verdeutlichen wie das Wasser fliest. Zudem müssen noch die Anschlüsse eingeklebt werden.
 
Und so sieht das Endergebniss aus. Auf den ersten Blick sieht es zwar leicht aus, aber es war ein Horror, die Wasserkühlung so einzubauen, dass sie a) genau auf einer Höhe sind, b) genau die Welle fluchten lassen und c) genau mittig und senkrecht zu den Einlässen stehen.